Australien ist für viele ein Traumziel. Doch wie bei jeder Reise in ein Land, gibt es auch hier ein paar Dinge, an die ich mich erstmal gewöhnen musste. Meine ersten Erfahrungen mit dem sogenannten „Kulturschock“ und Tipps findest du hier:
Vom Winter in den Sommer: Tausch von Winterjacke gegen T-Shirt
Meine Australienreise begann mitten im deutschen Winter. Die plötzliche Umstellung auf den Sommer war eine Wohltat, aber auch eine der kleineren Herausforderungen auf der Reise. Lange Tage, viel Sonnenlicht. Eine willkommene Abwechslung zu dem dunklen Winter und den kurzen Tagen auf der Nordhalbkugel. An die längeren Tage musste ich mich erstmal gewöhnen. Dass ich nun wieder mehr Tageslicht zur Verfügung habe, dass mein Tag nicht um 17 Uhr mit der Dunkelheit endet, sondern dass ich auch abends gut unterwegs sein kann.
Die Sonne scheint den ganzen Tag und ich habe FOMO
Dass in Australien die ganze Zeit die Sonne scheint ist ja jetzt kein Geheimnis. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber in Deutschland fühl sich Sonnenschein immer ein wenig wie ein Geschenk an. Hier in Australien war es plötzlich die Regel. Und doch hatte in den ersten Tagen das Gefühl, jede Minute draußen genießen zu müssen. Nach ein paar Tagen ist auch diese FOMO glücklicherweise verschwunden. Der Verstand checkt dann doch irgendwann, dass Sonnenschein hier eher der Regelfall ist und das schlechte Gewissen geht auch dann wieder.
Mein Tipp: Erinnere dich daran, dass die Sonne häufig scheint. Es ist vollkommen in Ordnung, auch mal drinnen zu bleiben und zu entspannen. Die Sonne läuft dir nicht weg, vor allem nicht im australischen Sommer!
Eine neu gewonnene Freiheit
Ohne einen festen Rhythmus von Arbeit und anderen Verpflichtungen kann man sich schonmal orientierungslos fühlen. Aber es bringt natürlich auch eine krasse Freiheit mit sich. Mit der muss man aber auch umgehen können. Es war schon recht ungewohnt, den ganzen Tag zu meiner freien Verfügung zu haben und nach meinen eigenen Wünschen gestalten zu können. Ob mit einem entspannten Vormittag im Bett oder direkt morgens zum Strand zu fahren.
Mein Tipp: Gib dir Zeit, dich auch daran zu gewöhnen. Und etabliere kleine Routinen oder Rituale, die dich auf Reisen unterstützen. Vielleicht hilft es dir ja auch, deinen Tag schon am Abend vorher ins Visier zu nehmen und einen groben Plan aufzustellen, was der morgige Tag für dich bereithält?
Verdrehte Welt: Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter
Ja ich, weiß das klingt irgendwie offensichtlich, aber da musste ich echt mal kurz drüber nachdenken. Ich war ja noch nie auf der Südhalbkugel unterwegs. Aber als ich darüber stolperte, dass man am Strand von Melbourne den Sonnenuntergang beobachten kann, brauchte ich einen Moment, um das zu realisieren.
Kleiner Tipp: Auch wenn heutzutage alles digital ist, hilft ein Grundverständnis der Himmelsrichtungen manchmal, sich zurecht zu finden. Gerade als Kartographie-Nerd weiß ich über sowas gerne Bescheid. Da kann die Verortung des Sonnenstandes schonmal hilfreich sein.
Morgenstund‘ hat Gold im Mund
Anscheinend sind viele Australier Frühaufsteher. Das war mir vorher gar nicht so klar. Daher macht es hier wohl Sinn, dass viele Cafés öffnen häufig schon um 7 oder 8 Uhr öffnen. Dafür sind dann aber nachmittags auch früh geschlossen. Wenn man sich hier erhofft, noch um 16 oder 17 Uhr einen Kaffee zu trinken, muss man ggf. erst ein bisschen suchen, bis man fündig wird. Am ersten Tag hab ich es genossen, früh zu frühstücken und dann trotzdem noch den ganzen Tag vor mir zu haben. Das hat sich in den Tagen danach leider mit dem Jetlag geändert, da sich mein Körper noch an den neuen Rhythmus gewöhnen muss. Aber ich freue mich auch darauf, morgens früher aufzustehen, um doch mehr vom Tag zu haben.
Fazit: Hab Geduld mit dir selbst.
Gebe dir in den ersten Tagen und Wochen viel Zeit, dich an neue Dinge zu gewöhnen. Egal ob Jetlag oder Kulturschock oder beides. Auch wenn man den Kulturschock bei den eigenen Reisevorbereitungen mit einbezogen hat, kann es einen ganz schön überrumpeln und am Anfang kann es schnell zu viel sein. Da ist es super hilfreich, wenn die ersten Tage nicht vollgepackt sind mit Programm, sondern nimm dir die Zeit, die brauchst, um dich an deine neue Umgebung zu gewöhnen!
Foto von Aaron Burden auf Unsplash
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