Seit über 10 Jahren nun wollte ich nach Australien Reisen. Der Traum hat sich bei mir bereits nach dem Abitur entwickelt. Dann passte es nicht, ich fing erst ein Freiwilliges Jahr an, dann ein Studium und eine Ausbildung… Und wie das dann so ist verliert man seine Ziele, bei mir konkret die Reise nach Australien aus den Augen. Jetzt ist es endlich soweit und ich darf mir diese Traum verwirklichen. Unglaublich! Ich kann es selbst noch nicht ganz fassen.
In den nächsten 6 Monaten werde ich in Australien unterwegs sein, meinen Horizont erweitern, meine Komfortzone sprengen und hoffentlich Erfahrungen fürs Leben machen.
Warum ausgerechnet Australien?
Seitdem ich das 1. Mal ein Bild vom Uluru im Herzen Australiens gesehen habe, war es um mich geschehen. Das ist jetzt 11 Jahre her. Als ich das Foto vom Uluru mit all den tollen Farben sah, wusste ich ich, dass ich die Natur Australiens unbedingt mal mit meinen eigenen Augen sehen und erfahren muss. Die teilweise unberührte Natur, die noch etwas ganz ursprüngliches und raues an sich hat, fasziniert und motiviert mich immer wieder. Egal, ob es das rote Zentrum in Australien mit dem Uluru ist oder die wunderschönen Strände oder der Regenwald oder die Berge. Es gibt so eine unfassbare Vielfalt dort am Ende der Welt, die ich selbst erleben möchte.
Und die Sonne! So viele Sonnenstunden wie es dort gibt – Träumchen! Kommend aus dem deutschen Winter hatte ich schon das Gefühl im Oktober eine Winterdepression zu entwickeln. Da kommt mir die viele Sonne gerade recht.
Es ist aber nicht nur die Natur, die mich an dem Land so sehr fasziniert. Je mehr ich mich mit dem Land auseinandersetzte, desto mehr begeisterte ich mich dafür. Ich las über die Lebenseinstellung der Australier. Dieses Gefühl, in den Tag hineinzuleben. Zu Arbeiten um zu leben. Und nicht zu Leben um zu Arbeiten – so wie wir es in Deutschland ja doch eher praktizieren. Dass es einfach möglich ist, auch vor der Arbeit morgens noch Surfen zu gehen. Ja, diese „No-Worries“ Einstellung möchte unbedingt selbst auch erfahren. Daher ist es für mich auch so wichtig, nicht nur einen 3-4 -wöchigen Urlaub zu machen, sondern das Land wirklich kennen zu lernen. Daher habe ich mich dann für ein Work-and-Travel Aufenthalt entschieden. Ach und erwähnte ich, dass es den besten Kaffee in Australien geben soll?
Zwischen Vorfreude und sich ins Hemd machen: Herausforderungen und Chancen
Während die Reise mich in den letzten Wochen im beginnenden Winter über Wasser gehalten hat, sind währenddessen auch immer wieder Zweifel und „Ach du Scheiße“-Momente aufgetreten. In den letzten Tagen vor der Abreise war es ein einziges Wechselbad der Gefühle. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass es jetzt tatsächlich losging und ich mir den Traum erfülle. Dann waren wieder Momente dabei, in denen ich viel zu viel nachgedacht habe und nicht wusste, wie ich mit den Unsicherheiten umgehen soll. Aber auch das gehört alles dazu und waren die ersten Vorboten, dass ich nun endlich die Reise antrete und aus meiner Komfortzone heraustrete.
Auf den Flug habe ich auch mit etwas Bangen geschaut. Bis nach Australien auf den andere Seite der Welt zu fliegen ist ja nicht mal eben so. Die zwei Mal elf Stunden mit einem Umstieg in Shanghai hatten es schon in sich. Aber es war ja auch eher Mittel zum Zweck, um mein Ziel zu erreichen als Entspannungsprogramm und das ist dann auch mal in Ordnung und die erste Herausforderung.
Eine große Herausforderung wird für mich werden die Sicherheit hinter mir zu lassen, loszulassen und die Ungewissheit zu begrüßen. Einfach in den Tag hineinzuleben. Gerade als Person, die immer schön alles im Griff haben möchte und es auch liebt zu Planen und zu Organisieren, darf ich lernen, meine Sicherheit ein Stück weit loszulassen.
Meine Pläne für die kommenden Monate
Da ich mit dem Flieger in Melbourne ankommen werde, werde ich erstmal den Süden erkunden und dann den Weg die Ostküste hinauf beschreiten. Auch Neuseeland möchte ich gerne noch abklappern. Wenn ich schon die Chance habe, dort unten auf der Südhalbkugel unterwegs zu sein, dachte ich, dass ich Neuseeland dann auch direkt mitnehmen kann. Auch gut für den Fall, dass es mir im Hochsommer in Australien (Januar/Februar) in Australien zu heiß wird.
Die ersten Tage werde ich in Melbourne verbringen. Nach dem Flug den Jetlag erstmal verarbeiten. Dann geht es mit dem Auto über den Great Ocean Road nach Adelaide. Anschließend möchte ich auch einen Abstecher nach Tasmanien machen. Ich glaube, dass der grüne Zipfel Australiens gerne unterschätzt wird und von den meisten Backpackern ausgelassen wird. Ob es sich lohnt oder nicht, werde ich dann berichten! Nach Tasmanien geht es dann für mich nach Neuseeland. Dort freue ich mich schon auf die weiten Landschaften (Herr der Ringe lässt grüßen) und auf die Seen und Berge. Anschließend mache ich mich auf den Weg nach Sydney, um dort nach einem Job Ausschau zu halten.
Ich möchte zwar hauptsächlich Reisen, aber ein bisschen Arbeit wird auch dazugehören.
Wart ihr schonmal auf einer Langzeitreise oder gar in Australien oder Neuseeland unterwegs? Habt ihr Tipps für mich? Lasst es mich gerne wissen!
Foto von Nils Nedel auf Unsplash
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